Die häufigste Ursache einer Schilddrüsenunterfunktion ist die Hashimoto Thyreoiditis, eine Autoimmunerkrankung, bei der sich Antikörper gegen die Schilddrüse richten. Es kommt zu einer Entzündung in der Schilddrüse die über die Zeit narbig ausheilt. In weiterer Folge kann die Schilddrüse nicht mehr genug Hormone produzieren, sodass diese von außen zugeführt werden müssen. Die Diagnose erfolgt mittels Labor zur Bestimmung der Autoantikörper TAK und TPO und Ultraschall der Schilddrüse.
Die Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion reichen von Müdigkeit, Gewichtszunahme, Kälteempfindlichkeit, Verstopfung bis zu Depression oder depressiven Verstimmungen. Am häufigsten berichten Patientin über Gewichtszunahme, Müdigkeit und verminderte Belastbarkeit. Diese Beschwerden bessern sich rasch nachdem Schilddrüsenmedikamente begonnen werden und sich die Unterfunktion wieder normalisiert.
Krankheitsverlauf
Der Beginn der Erkrankung ist oft schleichend und kann unbemerkt über einen längeren Zeitraum bestehen. Ein Hashimoto geht nicht immer mit einer Unterfunktion einher. Anfänglich sind oft nur die Antikörper erhöht, wobei Patienten das oft schon spüren. Ziel der ganzheitlichen Therapie ist es die Antikörper bestmöglich zu reduzieren, sodass sich der entzündliche Prozess in der Schilddrüse beruhigt, es zu keiner Narbenbildung kommt und der Patient bestmöglich keine Medikamente braucht. Eine Unterfunktion kann auch bei unerfülltem Kinderwunsch eine Rolle spielen und muss daher unbedingt abgeklärt werden. Sollte sich im Labor die Unterfunktion bestätigen, wird mit einer Substitutionstherapie begonnen, die externe Zufuhr von Schilddrüsenhormonen, die der Körper nicht mehr selber in ausreichender Menge produzieren kann. Dafür stehen verschiedene Präparate zur Verfügung, die gut verträglich sind.
Krankheitsbild
Diese klassischen Beschwerden einer Schilddrüsenunterfunktion finden sich jedoch auch im Rahmen anderer Erkrankungen, wie zum Beispiel bei Stressbelastungen bis hin zum Burnout, Fehlernährung uvm. Hier steht mir mit der Funktionellem Myodiagnostik eine zusätzliche diagnostische Methode zur Verfügung, um den Ursachen der Beschwerden auf den Grund zu gehen. Therapeutisch stehen mir mit der Mesotherapie, Homotoxikologie und die gezielte Infusionstherapie weitere, effektive Ansätze zur Verbesserung der klinischen Symptomatik zur Verfügung.
Andere Ursachen einer Unterfunktion sind Mangelzustände wie Jod oder Eisenmangel sowie unzureichende Substitution nach einer Schilddrüsenoperation oder Radiojodtherapie.
Der Jodmangel ist weit verbreitet und eine ausreichende Jodsubstitution beginnt mit jodiertem Salz; normales Meersalz ist dafür leider nicht ausreichend.
Auch die Hashimoto Schilddrüse braucht eine ausreichende Jodzufuhr. Strikte Jodkarenz bei der Hashimoto Schilddrüse führt zu einer Verschlechterung der Krankheit.
Eine gute Einstellung der Schilddrüsenwerte ist vor allem bei Kinderwunsch und in der Schwangerschaft wichtig.